Barbiere im Blutrausch: Top-Musical in Mistelbach Riesen-Applaus erntete die Premierenvorstellung von Sweeney Todd der neuesten Produktion des A Capella Chor Weinviertel anlässlich der Musiktage Mistelbach 2008: Im Stadtsaal lieferten sich die Barbiere einen blutrünstigen Wettkampf, der an Spannung und Dramatik keine Wünsche offen ließ. Rüdiger Hentzschel versteht es, das Publikum durch geschickte Übergänge und nahtlose Abfolgen von bestens choreographierten Massenszenen und gut gespielten Dialogen in Spannung zu versetzen. Unterstützt wird er dabei durch ein wohl durchdachtes Bühnenbild. Sichtlich perfekt eingespielt sind die Darsteller – darunter das überragende Protagonisten-Paar Katharina Dorian und André Bauer. Der Abend überzeugt auch durch die brillante Umsetzung der Musik unter der musikalischen Leitung von Karl Seimann. KRONEN ZEITUNG, 12.März 2008 |
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Musiktage Mistelbach 2008: Mistelbach – Was ist ein klares Indiz dafür, dass eine Inszenierung ungemein fesselt? Dass man zweieinhalb Stunden nicht auf die Uhr schaut. Bei der schaurig – makabren Aufführung im ausverkauften Stadtsaal Mistelbach gibt es für das Ensemble rund um den A Capella Chor Weinviertel Standing Ovations – eine Sternstunde nicht nur für Musicalfans. Regisseur Rüdiger Hentzschel hat den von Stephen Sondheim und Hugh Wheeler düster angelegten und mit zynischem Wortwitz angereicherten Stoff exemplarisch ausgearbeitet und dabei nicht auf Situationskomik verzichtet. Auf seinem gnadenlosen und blutgetränkten Rachefeldzug befördert der Teufelsbarbier aus der Fleet Street, angestiftet von der geschäftstüchtigen Pastetenbäckerin Mrs. Lovett, seine Kunden vom Friseursessel aus nicht nur ins Jenseits, sondern auch postwendend in den Fleischwolf. Die obligate Lovestory ist nur eine Nebenhandlung, das furiose Finale des etwas anderen Musicals mündet nicht im Happy-End. Fazit: Sweeney Todd sorgt dank der Akteure, allen voran Katharina Dorian als Mrs. Lovett, effektvollem Bühnenbild sowie der Chor und Orchesterleistung für genüssliche Gänsehaut. Noch von heute bis einschließlich Samstag die „Mordsgelegenheit“ für einen Abend der rabenschwarzen Sorte. Kurier, 13. März 2008 |
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